Besonders in den katholisch geprägten Regionen Süddeutschlands ist der Hubertustag – der 3. November – ein wichtiger Tag im jagdlichen Jahreslauf. In der Tradition dieses Festtages trafen sich am 5. November 2023 Jägerinnen und Jäger mit der Lohmaer Kirchgemeinde in der Jacobikirche zu Lohma an der Leina, um einen ganz besonderen Sonntags-Gottesdienst zu feiern. Die Pfarrerin Frau Schneider-Krosse hatte sich neugierig bereit erklärt, gemeinsam mit dem Kreisjagdverband Altenburger Land eine Hubertusandacht zu feiern. So kamen in der festlich geschmückten Kirche etwa 50 Menschen mit und ohne jagdlichen Hintergrund sowie einige vierbeinige Jagdhelfer zusammen, um das „Erntedank der Jäger“ gemeinsam zu begehen.

In ihrer Predigt brachte die Pfarrerin Frau Schneider-Krosse der Festgemeinde ausgehend vom Firmenlogo einer bekannten Spirituosenmarke zunächst die Symbolik und Geschichte des Heiligen Hubertus nahe: Nachdem Hubertus’ geliebte Frau bei der Geburt ihres Kindes starb, suchte der Witwer Zerstreuung in weltlichen Lüsten wie u.a. auch einer grenzen- und rück-sichtslosen Jagd. Auf einem seiner Beutezüge begegnete Hubertus einem Hirsch mit einem scheinenden Kreuz zwischen den Stangen, den er nicht im Stande war zu erlegen.

Der Legende nach habe diese Begegnung Hubertus die Augen für die eigene Maßlosigkeit geöffnet und ihn zu missio-narischer Tätigkeit und einer weidgerechten Jagd geführt.
So gilt er heute als Heiliger Hubertus als Schutzheiliger u.a. der Jägerschaft. Von dieser Geschichte ausgehend wurden die Anwesenden zum Nachdenken über unser aller Verantwortung für die Natur und die Tierwelt angeregt – gleich ob nun als Jäger oder Nicht-Jäger.