Grenzenlose Revierarbeit – Unser grünes Klassenzimmer
Das Infomobil des Kreisjagdverbandes soll in vielfältiger Art und Weise unser Werkzeug sein, um die grüne Arbeit des Weidmannes in der Öffentlichkeit zu unterstützen. Es gibt mehrere Möglichkeiten, das Infomobil einzusetzen. Zum Beispiel bei der Kinder- und Jugendarbeit an den Schulen, bei öffentlichen Großveranstaltungen im Landkreis oder auch zu Veranstaltungen mit unseren Partnern, den Land- und Waldbewirtschaftern.
Wir haben hierzu eine Arbeitsgemeinschaft gebildet, die den Namen trägt „Grenzenlose Revierarbeit – unser grünes Klassenzimmer“.
Der Vorstand hat hierzu Weidgenossen angesprochen, die sich dieser Sache annehmen werden, einige von ihnen sind bereits aktiv geworden.
Das Infomobil des Kreisjagdverbandes Altenburger Land e.V.
Der Jäger ist in aller Regel mit sich selbst und seinem Revier beschäftigt. Das ist an sich nicht abzulehnen, denn wer ein Jagdrevier im Altenburger Land betreut, der weiß, dass das schon lange kein Hobby mehr ist. Allein die Veränderungen in unserer Kulturlandschaft, sei es die Landwirtschaft, der ansteigende Tourismus oder der fortschreitende Ausbau der Verkehrswege, dies alles muss vom Jäger in seinem Handeln berücksichtigt werden.
Besonders in den Schwarzwildrevieren, wo wir oft unter dem Druck von Wildschadensbegrenzung stehen, ist kaum noch Zeit für andere notwendige, aber auch spannende Jagden, wie zum Beispiel: der Ansitz auf den Sommerfuchs, die Entenjagd, die Jagd auf den Tauber oder die Bockjagd. Alles ordnet sich der Minimierung der Wildschäden unter. Auch im Alltag bei Gesprächen über das Weidwerk sind das Schwarzwild und neuerdings der Waschbär in aller Munde.
Dies reduziert unsere Arbeit ungewollt auf eine Art der Schädlingsbekämpfung, was die Jagd im Altenburger Land so nicht verdient hat. Belastend für die Jägerschaft ist auch die Meinung, dass einige Menschen, die durch ungenügende Aufklärung oder falsche Unterrichtung dem Jäger die Schuld am Rückgang einiger Tierarten unterstellen, wobei hier oft aus Unwissenheit und blindem Aktionismus der Naturschutz- und Tierschutzgedanke missbraucht wird.
Als Kreisjagdverband müssen wir diejenigen Jägerinnen und Jäger unterstützen, deren Bemühungen in der Vergangenheit schon immer darin lagen, die Jagd in das richtige Licht zu stellen. Um dieser Auffassung entgegen zu treten, sind wir Jägerinnen und Jäger gefordert und in der Pflicht, durch Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit den Sinn und Zweck des Weidwerkes zu vermitteln.
Ein besonderer Dank gilt in diesem Zusammenhang dem Vorstand des Landesjagdverbandes. Mit der Zustimmung für unseren Antrag auf finanzielle Unterstützung aus der Jagdabgabe konnten wir das Projekt des „grünen Klassenzimmers“ auch mit den notwendigen technischen Mitteln auf den Weg bringen. Es liegt also auf der Hand, dass nicht nur das Engagement unserer Jägerinnen und Jäger notwendig ist, um so ein Projekt der Umweltbildung erfolgreich durchzuführen, sondern es bedarf auch einer soliden Finanzierung. Die Verwendung der Mittel der Jagdabgabe ist neben den privaten Spenden ein wichtiger Garant für das Gelingen des Vorhabens der Umweltbildung, wie zum Beispiel „das grüne Klassenzimmer“.
Der Kreisjagdverband hofft, dass in Thüringen das Solidarprinzip für die Finanzierung von Projekten der Umweltbildung, insbesondere der Projekte, die durch die Thüringer Jägerschaften begleitet werden, erhalten bleibt, so dass wir auch weiterhin an unserer grenzenlosen Revierarbeit, dem grünen Klassenzimmer für unsere junge Generation festhalten können.
Weidmannsheil Gunter Höser